| Satz (3.27) | Hauptachsentransformation |
anchored to [[104.00_anchor_math]] proceeds from [[104.04_orthogonale_matrizen]]
Overview:
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Mit der Hauptachsenstransformation können wir eine gegebene Menge bzw Koordinaten-Representation so anpassen, dass diese auf eine Normalform gebracht werden kann. Das heißt wir beschreiben den gleichen Sachverhalt, aber in so einer Representation, die normalisiert ist.
| Definition | Bedingungen für und
[!Definition] 1. Folgerung für Matrizen Sei jetzt eine symmetrische Matrix. Dann ist orthogonal diagonalisierbar, also es existiert folgend ( ist diagonal matrix, also folgt )
[!Definition] 2. Folgerung für Matrizen Sei jetzt eine hermitesche Matrix. Dann ist unitär diagonalisierbar mit einer reellen Diagonalmatrix. Also auch hier muss dann gelten ( , sodass dann gilt: )
| Beweis |
Wir können den Beweis durch eine Induktion über konstruieren:
IA: Für Ist und somit gilt dann folgend , und es ist die Matrix orthogonal diagonalisierbar.
IS: möchten wir jetzt von auf Die Aussage gelte für eine symmetrische Matrix . Es ist jetzt zu ziegen, dass dann auch jede symmetrische Matrix orthogonal diagonalisierbar ist.
Sei jetzt symmetrisch. Dann besitzt A auch einen Eigenwert . Wir haben dann die zugehörigen Eigenvektoren und wir können ihn folgend immer normalisieren!.
Wir ergänzen jetzt den Vektor zu einer ONB von unter Anwendung von [[104.05_orthogonalisierungsverfahren_gram_schmidt]]. Dann sei eine Matrix mit den Spaltenvektoren ( also der ONB!). Jetzt ist definitiv orthogonal, denn sie basiert auf einer ONB!
Wir setzten jetzt folgend: ( um die Diagonale zu berechnen): und somit ist B symmetrisch! Dadurch gilt jetzt folgend: –> die Erste Spalte unserer konstruierten Matrix ist dann der Eigenvektor, den wir berechnet / bestimmt haben! somit gilt dann auch : ( also die Umkehrung!)
Damit lässt sich dann die erste Spalte der neuen Matrix B ( die die Diagonalmatrix werden soll!) folgend: ( Also der Eigenwert und sonst nichts. )
Da B symmetrisch ist, ist dann auch die erste Zeile von B folgend: und hierbei ist die Matrix auch Symmetrisch, denn B ist auch symmetrisch –> und sie ist ein Teil davon, also muss es auch da gelten!
Gemäß der Induktionsvoraussetzung existiert jetzt eine orthogonale Matrix so dass folgend: wobei dann eine Diagonalmatrix ist.
Wir haben auch bestimmt, dass orthogonalisierbar ist, denn sie ist symmetrisch!. Daraus folgt jetzt:
Wir können jetzt folgend setzen: und damit ist also auch orthogonal und wir können jetzt folgend umformen!
[!Important] Umformung zu Sie ist ebenfalls eine Diagonalmatrix!
Da orthogonal ist auch orthogonal und somit folgt dann jetzt:
Wir haben gezeigt, dass orthogonal diagonalisierbar ist
Beispiel | Hauptachsentransformation
Wir möchten folgend ein Beispiel betrachten, um die Anwendung betrachten zu können.
Sei
[!Definition] Ablauf der Berechnung:
- Wir möchten jetzt die Eigenwerte der Matrix berechnen, um die Form erhalten zu können.
- Erstelle also das charakteristische Polynom durch
- finde dessen Nullstellen (( sie bilden dann die eigenwerte))
- bilde die Eigenvektoren und bilde daraus ( wenn sich keine Eigenwerte doppeln, dann sind die Eigenvektoren auch orthogonal zueinander!)
- Wir bilden mit den Eigenvektoren jetzt eine ONB von aufgespannten Raum
- Also die Eigenvektoren normieren!, danach haben wir eine normierte Basis!
Am beispiel heißt das jetzt - Eigenwerte berechnen Daraus jetzt die Eigenvektoren berechnen ( also in die Matrix einsetzen ) also folgend:
Wir möchten jetzt die Eigenvektoren normalisieren: –> Sie sind orthogonal zueinander und wir wissen auch, dass sie eine ONB für bilden!
[!Important] Eigenvektoren zu gleichen Eigenwerten Es kann sein, dass ein Eigenwert mehrfach auftritt ( etwa 2x die 0) und dadurch quasi ein Eigenvektor von den beiden DIngen abhänggig ist . Tritt das ein, müssen wir sie erst Orthogonalisieren! –> also eine ONB draus machen!
Folgend setzen wir jetzt: und ferner noch die Transponierte: Die Diagonalmatrix entspricht folgend: Damit haben wir eine Transformation in der Form einer diagonalisierten / orthogonalen Matrix bilden können. Bezeichnet wird sie also mit
Anwendung / Betrachtung der Hauptachsentransformation:
-> Quadrik ( Quadrik bestehend aus einem ) also Lösen von Nullstellen in einem Polynom des Grad 2, wobei es viele Parameter aufweist, die entsprechen. ( Wir können damit also eine große Menge von Nullstellen berechnen)
- Kegelschnitt
–> Hauptkomponentenanalyse, also das Finden von Korrelationen von diversen Punkten, die nah in einem Feld liegen ( meist in einer Ellipse)
Wir haben als Beispiel den generating faces, by DTU ( denmark) betrachtet, wo eine Basis von Gesichtern mit diversen Charakteristiken gesetzt wurde. Dabei haben sie viele Eigenschaften, die anschließend in ihrere Menge auf einen 2D-Raum abgebildet bzw reduziert werden. Also auch da wird eine Hauptkomponenten-Analyse durchgeführt!