Matrizen - Determinanten :

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Zuvor möchten wir kleinere Teile von Matrizen betrachten, welche wir ferner auch mti Untermatrizen beschreiben möchten.

Untermatrizen:

Sei für die Definition und weiter auch Wir möchten jetzt jeweils die i-te und j-te Spalte streichen, und so eine kleinere Matrix erzeugen. Wir definieren sie ferner mit , welche also alle Inhalte, außer die gestrichenen Enthält. Wir haben dabei die Struktur einer quadratischen Matrix beibehalten, aber diese um eins verkleinert.

Beispiel:

Betrachten wir folgende Matrix Ferner bezeichnen wir mit Wir nutzen also die Koordinate 1,1, um den Startpunkt zu definieren. Von diesem Punkt aus streichen wir dann die anliegende Reihe / Spalte weg. Also beispielsweise auch

Definition Determinanten:

Betrachten wir jetzt eine Matrix:

  1. Sei jetzt , dann ist , dann ist die . Also wenn wir eine 1-Matrix betrachten, dann ist ihre Determinante, gleich dem Eintrag.
  2. Sei weiter , dann ist die Weiter ausgeschrieben heißt das dann: Bemerke, dass wir hier immer nur die oberste Zeile durchgehen und somit nur anhand dieser die Matrix aufteilen und dann die Determinante berechnen
    • Wir betrachten also die Summe aller berechneten Determinanten der Matrix, aufgeteilt in kleinere Matrizen. Dabei alternieren wir zwischen einem positiven / negativen Wert, also rechnen abwechseln und . Wir starten mit ..

Für eine Matrix erhalten wir zu Berechnung der Determinante bis zu Summanden -> wir skalieren also sehr sehr schnell in unserem System.

Beispiele:

Betrachten wir folgende Matrizen:

[!Bemerkung] Denn wir betrachten nur die oberste Zeile () und möchten dann jeweils die passende Spalte/Reihe streichen
Wir entnehmen hier einfach und arbeiten mit diesem Datum, wir multiplizieren es mit . Dieses Prozedere lassen wir nun auch für stattfinden, und erhalten damit

weiterhin auch:

WIr können diese Betrachtung spezifisch für Matizen auch verallgemeinern / vereinfachen und beschreiben diese mit Regel von Sarrus

Regel von Sarrus - -Matrizen:

Um dies anzuwenden, möchten wir jetzt die ersten Beiden Spalten nochmals rechts anhängen und können dann die Diagonalen von oben nach unten addieren und die Diagonalen Werte von unten nach oben subtrahieren
Ferner betrachten können wir aus einer obigen Matrix, dann folgende aufbauen und jetzt die Addition / Subtraktion aus folgenden Produkten bilden:

Determinante mit Dreiecksmatrix:

Betrachten wir eine Matrix, die in einer Dreiecksform auftritt, also : oder auch

bemerkung

Dann können wir die Determinante relativ einfach berechen, indem wir die diagonalen Einträge multiplizieren. Also das Produkt der Diagonalelemente Also:

Ferner ist dann für klar, dass die Determinaten auch wieder ist.

Wir möchten ferner die vorher getätigte Definition [[#Definition Determinanten]] verallgemeinern, Dies führen wir mit dem Entwicklungssatz von Laplace durch.

Entwicklungssatz von Laplace:

Sei dafür eine Matrix

  1. Entwicklung nach der i-ten Zeile: Für gilt folgend: -> Also die alternierende Summe der einzelnen Zeilen!
  2. Entwicklung nach der j-ten Zeile: Für gilt folgend: -> also die alternierende Summe der einzelnen Spalten

Wir können diese Berechnung also auch als ein Schachbrett betrachten: und entsprechend addieren / subtrahieren wir die Einträge dann passend.

Beispiele:

Mit den gegebenen Definitionen können wir jetzt die Determinante berechnen: Entwickeln wir nach der Zeile:
wir können die Determinante auch nach einer beliebigen Spalte aufbauen. Etwa die Dritte Spalte: man könnte aber auch nach der zweiten Spalten aufbauen:

bemerkung

Wir möchten also möglichst die Zeile nehmen, die relativ viele Nullen hat, damit wir relativ schnell die Determinante berechnen können.

Folgerung des Entwicklungssatzes:

[!Bemerkung] Folgend folgt aus der vorherigen Definition, dass , denn wir können die Determinante sowohl mit der Spalte als auch der Zeile berechnen. und sie sind äquivalent

Optimieren von Matrizen für Entwicklungssatz:

Falls es nur wenige Nullen gibt, können wir diese mit Gauß bearbeiten / generieren.

[!Error] Dabei kann sich die Determinante ändern, wie wir folgend definieren werden.

Eigenschaften von Determinanten :

Sei und ferner die Spalten von , und Also sind dann also Wir möchten jetzt folgende Eigenschaften bestimmen:

[!Warning] Diese Sätze / Regeln werden hier spezifisch für die Spalten definiert. Jedoch gelten sie auch für Spalten, also die Veränderung der Matrix bzw. einer Spalte mit einer Multiplikation würde demnach auch die Determinante gemäß dieser Multiplikation verändern.

D1:

bemerkung

Sei die dann ist diese gleich zu:

Sofern wir also eine Matrix an einer gewissen Spalte aufspalten möchten, dann ist die Determinante der Matrix selbst, gleich der summierten Determinanten der beiden Matrizen, die wir durchs Aufspalten erhalten.

D2: Vorzeichenänderung:

bemerkung

Beim Vertauschen zweier Spalten von ändert sich das Vorzeichen der Determinante

D3:

bemerkung

Sofern wir zu in einer gegebenen Matrix eine Spalten mit einem Skalar multiplizieren, ändert sich die Determinante, so, dass wir den Skalar zur Determinante multiplizieren . Ferner können wir diese Schreibweise dann vereinfachen, also:

D4:

bemerkung

Sofern wir einen Skalar zu einer Matrix multiplizieren möchten, verändert sich die Determinante folgend:

Wir haben einen exponentiellen Anstieg nach , denn wir können mit Hilfe von [[#D3]] folgend berechnen, dass wir für jede Spalte, die von erweitert / verändert wird, auch die Determinante um dieses multipliziert wird.

D5:

bemerkung

Ist eine Spalte von , so ist auch die , denn in der Multiplikation würde sie immer eine Produkt verursachen und somit ausgleichen.

D6:

bemerkung

Besitzt A zwei identische Spalten, so ist die Determinante = 0 Beweis der Aussage: betrachte, dass wir zwei identische Spalten innerhalb der Matrix haben. Wir können jetzt die zwei Spalten vertauschen und resultieren wir mit , welche aber in der Struktur weiterhin gleich aussieht. Nach [[#D2 Vorzeichenänderung|D2]] ist die , wenn wir zwei Spalten vertauschen. Aber es gilt hier: es ist also nur möglich, wenn Betrachten wir ferner noch einen Körper, wo die Eigenschaft auch anders gilt: . Denn
Weiterhin folgt dann auch was man mittels vollständiger Induktion und der Anwendung der Definition der Determinante selbst [[#Entwicklungssatz von Laplace]]

D7:

[!Bemerkung] sind , dann folgt Wenn wir also eine Matrix haben und bei einer Spalte ein Vielfaches einer anderen addieren, dann ändert sich die Determinante nicht. Die Zeilenumformungen des Gauß-Algorithmus verändern also nicht die Determinante Beweis der Aussage: Unter Anwendung von [[#D1]][[#D3]][[#D6]] können wir dies passend umformen. Wir sehen dabei, dass sich die hinzuadierte Spalte und somit die theoretisch konstruierte Matrix dafür eine Determinante von 0 hat.

D8:

bemerkung

Die Determinante aus der Multiplikation von zwei Matrizen ist gleich der Multiplikation der Determinanten von zwei Matrizen: Ferner also: Beweis der Aussage: Man kann dies unter Anwendung von Elementarmatrizen beweisen. Denn jedes mal, wenn wir eine Zeilenumformung (vertauschen von Zeilen, multiplizieren von Zeilen mit einem Skalar; addieren einer anderen Spalte mit einer gewissen Spalte), dann entsprechen diese einer Matrizenmultiplikation mit einer Speziellen/ Elementarmatrix

Bemerkung zu den Eigenschaften:

Sofern wir die Determinante einer großen Matrix bestimmen / berechnen möchten: Dann nutzen wir folgenden Ansatz:

  1. Erzeuge mit dem Gauß’schen Algorithmus viele Null-Einträge

[!Error] wir müssen bei jeder Umformung von Typ [[#D2 Vorzeichenänderung]],[[#D3]] bedenken, dass sich die Determinante verändert! Dies geschieht jedoch nicht bei einer Umformung von [[#D7]]

  1. Entwickle dann die Determinante, sofern wir passende Zeilen/Spalten haben, um dies zu berechnen
  2. Alternativ: Bringen wir die Matrix auf die obere/untere Dreiecksform

Beispiel:

Man könne hier schon nach der ersten Spalten auflösen, wir wollen sie aber weiter vereinfachen

Weitere Beispiele zur Bestimmung der Determinante: Denn wir haben eine Nullzeile ! [[#D5]] -> denn wir sehen, dass die erste und dritte Spalte gleich sind und wir somit unter Anwendung von [[#D6]]

Denn wir wissen, dasss die erste und zweite Spalte linear abhängig sind. Alternativ könne man auch damit argumentieren, dass man den Faktor der Zeile II entnehmen und somit zwei identische Spalten erhält. Also

Charakterisierung invertierbarer Matrizen über :

Wir haben zuvor betrachtet, dass die Invertierbarkeit einer Matrize über den Rang definiert werden kann [[math2_Matrizen_Grundlage#Rang -> Invertierbar ?]]. Ferner möchten wir das jetzt noch ausweiten und ziegen, dass dies auch gilt, wenn wir die Determinante einer Matriz betrachten.

[!Satz] ist invertierbar In diesem Fall gilt dann Also das multiplikative Inverse der Determinante ist die Determinante der inverierten Matriz Das heißt also, dass die Determinante in folgend ist: Beispiel: ist die Determinante von Dann ist auch

Beweis:

Betrachten wir zuerst die Implikation : Sei demnach invertierbar, also Also folgendes [[math2_Matrizen_Grundlage#Invertieren einer Matrix]] Ferner gilt dann
Wir können dann passend auflösen:

Ferner möchten wir die zweite Implikation betrachten und beweisen : Wir möchten es ferner mit der Kontraposition beweisen. Sei also nicht invertierbar. und es folgt Sapalten von sind linear abhängig und das heißt dann: Also wir haben unter Anwendung der Eigenschaften [[#D7]] gezeigt, dass die Determinante 0 sein muss, wenn nicht invertierbar ist -> also wir in dem Falle voneinander abhängige Vektoren haben und sie sich so neutralisieren.

Invertieren einer einfach:

Sei eine Matrix gegeben. Wir möchten jetzt die Inverse berechnen.

Sei dafür Wir können einfach folgern: falls Ferner sehen wir hier auch schnell, dass bei einer die Invertierbarkeit nicht gegeben ist. Das haben wir auch schon mit dem Satz [[math2_Matrizen_Grundlage#Invertieren einer Matrix]]

Ferner möchten wir jetzt [[math2_Eigenvektoren]] betrachten