Funktionen und Kurvendiskussionen ::

this is an extension to the topic of [[math1_FunktionenDifferenzierbarkeit]] which focuses on local extrem points and points of interest in regard of local and global perspectives.


Lokale Maxima/Minima – Extrema ::

hat ein lokales Maximum/Minimum in wenn es einen Intervall: gibt mit Dann benennen wir diesen Intervall, eine Umgebung für . Also eine lokale Betrachtung

Bedingung des lokalen Extremas ::

Sei diffbar in Punkt . Dann besitzt ein lokales Extremum, wenn gilt Also wir haben einen Anstieg von 0 an der Stelle.

In logischer Betrachtung ergibt es Sinn, weil wir wissen, dass die erste Ableitung die Steigung der Funktion in jedem beliebigen Punkt angibt und charakterisiert. Haben wir jetzt ein Extrema gefunden, dann bedeutet dies, dass wir an der Stelle keinen Anstieg haben - da wir sonst kein Extrema hätten und es weiter ansteigen würde.

Beweis:

Sei eine lokale Max-Stelle, das heißt Dann ist . Für gilt dann (Nenner ist größer 0, Zähler ist kleiner 0) und somit und für gilt dann (da Nenner <0, und Zähler <0)

gemeinsam könenn wir dann daraus folgern:

Anmerkung zum lokalen Extrema, Existenz eines Sattelpunktes :

Die Bedingung ist notwendig, jedoch nicht hinreichend, um ein lokales Extrema zu bestimmen:

Angenommen wir betrachten die Funktion an der Stelle Dann ist die Ableitung: ,, also theoretisch ein Extrema. Betrachten wir da aber den Punkt graphisch, ist es nur eine Sattelstelle ![[Pasted image 20230209171229.png]]

Daraus folgern wir : f hat ein lokales Extrema in

Jedoch gilt die Umkehrung nicht, da die Charakterisierung nicht eindeutig bestimmt ist, wie wir in obigen Beispiel einsehen konnten!

Mittelwertsätze / Satz von Rolle

Seien stetige Funktionen und im Intervall (a,b) diffbar und weiterhin im gesamten Intervall .

Mittelwertsatz

Dann existiert eine Zahl mit ![[Pasted image 20230209171715.png]]

Also ein Punkt, welcher genau den MIttelwert der beiden Funktionen bestimmt und in der Ableitung beschrieben wird.

Satz von Rolle, als Spezialfall ::

Betrachten wir : sodass

Das heißt, wenn wir eine Funktion betrachten, die an beiden Enden den gleichen Funktionswert hat, dann muss es ein Extrema geben, an welchem der Funktionswert der Ableitung 0 ist. Ausnahmen würden dabei womöglich konstante Funktionen bilden, da sie keinen Anstieg haben und so im ganzen Intervall in der Ableitung 0 ergeben.

2. Mittelwertsatz :

Es existiert mit

Wie bei dem ersten Mittelwertsatz suchen wir nach dem Median und können davon ausgehen, dass einen solchen Punkt gibt, welcher die Division passend resultieren lässt.

Beweise dazu :

Beweis des Satzes von Rolle: Sei stetig auf f hat ein Maxima und Minima auf

Dann können wir zwei Fälle ausmachen:

1.Fall: Beide Extrema - Maxima und Minima - werden auf dem Rand angenommen. Da w f(a) =f(b) = max = min, muss dann f dann konstant sein, als –> Anstieg 0. Damit gilt dann also auch für ein beliebiges

2.Fall: Ein Extremum wird nicht auf dem Rand, also in einem bestimmten Punkt angenommen –> Dann können wir mit der Notwendigkeit / Bedingung eines lokalen Extremas argumentieren [[#Bedingung des lokalen Extremas ::]] und somit daraus folgern: –> Ein Extrema innerhalb des Intervalles.

Beweis des zweiten MIttelwertsatz:

Es gilt , denn sonst - wie nach Rolle - gäbes es ein mit . Jetzt betrachten wir eine weitere Hilfsfunktion : , mit wir können aussagen, dass h stetig und diffbar auf (a,b) ist. Weiterhin müssen wir nun berechnen. und können dann mittels Rolle folgern: mit

Beweis des ersten Mittelwertsatz: Dieser lässt sich aus dem zweiten Mittelwertsatz mit g(x)=x und somit folgern.


Monotonie-Kriterium ::

Sei stetig und auf (a,b) diffbar.

Dann gilt damit :

  1. f ist monoton wachsend auf f ist monoton fallend auf
  2. f ist streng monoton wachsend auf f ist streng monoton fallend auf

    Dabei ist wichtig zu beachten, dass es eine Implikation ist! ist beispielsweise nicht streng monoton in 0

  3. f ist konstant auf

Hinreichend Kriterien für lokale Extrema :

Sei stetig und diffbar auf (a,b). Sei weiterhin mit Also gibt ein extrema an!

Ist für alle für ein beliebiges s>0 und weiterhin für alle x

also wechselt in sein Vorzeichen von einem - nach + (oder umgekehrt für ein Maxima)

Dann hat in ein lokales Minimum(Maximum)

Wechselt in sein Vorzeichen nicht; ist also immer <0 oder >0 - außer in !, Dann hat f in kein lokales Extremum

![[Pasted image 20230209182752.png]]


Bemerkung dazu

Falls gilt und die Funktion lokal um streng monoton wachsend ist, dann sind die Bedingungen [[#Hinreichend Kriterien für lokale Extrema :]] erfüllt. Dies ist dann beispielsweise nach dem Satz zur Monotonie [[#Monotonie-Kriterium ::]] dann beispielsweise der Fall, wenn: – also die zweite Ableitung von ! – >0 in einer Umgebung von x_0 gilt. Diese Aussage führt dann zu folgendem Satz für Minima/Maxima :

Hinreichende Kriterien für lokale Extrema - Teil zwei :

Sei zweimal diffbar und weiterhin stetig in Dann gilt somit :

  • falls und weiterhin , so hat f in ein lokales Minimum
  • umgekehrt mit , hat die Funktion in ein lokales Maximum.